Hünenburg (Baden)

Hünenburg bei Baden
Staat Deutschland (DE)
Ort Baden
Entstehungszeit 11. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Befestigung ist sehr gut erhalten
Ständische Stellung Landesburg?
Geographische Lage 53° 0′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 52° 59′ 52,8″ N, 9° 3′ 49,7″ O
Hünenburg (Niedersachsen)

Die Hünenburg ist eine hochmittelalterliche Wallburg im Ortsteil Baden der Gemeinde Achim im niedersächsischen Landkreis Verden. Sie liegt oberhalb einer alten Mündung der Aller in die Weser, so dass ihre Aufgabe in der Sicherung dieses strategischen Punktes bestanden haben könnte.

Geschichte

Der Ort Baden wird erstmals in der Hamburgischen Kirchengeschichte des Adam von Bremen wohl für das Jahr 1013 genannt. Adam berichtet, dass der Bremer Erzbischof Unwan die „curtis Botegun“ an das Domkapitel zu Bremen verschenkt. Die Hünenburg selbst wird nie in der historischen Überlieferung erwähnt.

Der Archäologe Hans-Wilhelm Heine nahm aufgrund der Gestalt der Burg als mächtiger Erdwall mit kleinem Innenraum eine Datierung in das 11. Jahrhundert an. Da das Erzbistum Bremen über Besitz in Baden verfügte, nimmt er als Bauherr den Erzbischof Adalbert an. Dieser betrieb zwischen 1063 und 1066 eine systematische Burgenbaupolitik und könnte an der Sicherung dieses strategischen Punktes interessiert gewesen sein. Da bisher keine archäologische Untersuchungen stattfanden, fehlen auch von dieser Seite Erkenntnisse über Datierung und Belegungsdauer der Burg.

Archivalisch ist überliefert, dass sich im Dreißigjährigen Krieg schwedische Soldaten auf der Hünenburg verschanzten.

Beschreibung

Die Hünenburg liegt auf dem nördlichen Steilufer der Weser und weist einen halbovalen Wall von über 25 m Breite und noch erhaltener Höhe von 4,5 m hervor. Dieser schützte die Burg nach drei Seiten, während im Süden der Steilhang als natürlicher Schutz diente. Dem Wall vorgelagert ist ein 14 bis 15 m breiter und 2,5 m tiefer Graben. Auffällig ist das im Verhältnis zur Befestigung geringe Areal des Innenraums von ca. 35 × 80 m Größe. Der Zugang wird am westlichen Ende des Walls vermutet, wo eine größere Lücke zwischen Wall und Hangkante besteht. Möglicherweise existierte im Norden ein Vorwall, der am Ende des 19. Jahrhunderts und 1938 noch zu erkennen war.

Literatur

  • August von Oppermann, Carl Schuchhardt: Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in Niedersachsen. Hannover 1887–1916, S. 107 f. u. Blatt LXX.
  • Hans-Wilhelm Heine: Die Hüneburg bei Baden – eine Burg Erzbischof Adalberts von Bremen? In: Achimer Geschichts-Hefte 8, 1995, S. 26–29.
  • Jutta Precht: Von der Steinzeit bis ins Mittelalter – Archäologie in Baden. In: Chronik. 1000 Jahre Baden. 1013 Botegun – 2013 Baden, Verden 2013, S. 24–30.

Weblinks

  • Eintrag von Michaela Jansen zu Baden, Hünenburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 5. Juli 2021.

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