Großsteingräber bei Prenzlau

Die Großsteingräber bei Prenzlau waren mehrere megalithische Grabanlagen unbekannter Zahl der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Prenzlau im Landkreis Uckermark (Brandenburg). Sie wurden im 18. Jahrhundert zerstört.

Lage

Die Gräber lagen nach Johann Christoph Bekmann zwischen Seehausen, Bertikow und Prenzlau. Vermutlich gab es mehrere Fundplätze.

Beschreibung

Von den Gräbern waren bereits im frühen 18. Jahrhundert nur noch Reste vorhanden, die wohl wenig später restlos beseitigt wurden. Nach Bekmann lagen „eine grosse, menge theils auch grosse steine, bald hier und da einzeln, bald auch in ziemlicher anzahl in einer gegend beieinander“. Leopold von Ledebur konnte sich Mitte des 19. Jahrhunderts nur auf diese Angaben berufen, da die Gräber zu dieser Zeit bereits zerstört waren. Über Maße, Ausrichtung und Typ der Anlagen liegen keine Informationen vor, ebenso wenig zu Funden.

Literatur

  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 33.
  • Johann Christoph Bekmann, Bernhard Ludwig Bekmann: Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg nach ihrem Ursprung, Einwohnern, Natürlichen Beschaffenheit, Gewässer, Landschaften, Stäten, Geistlichen Stiftern etc. [...]. Bd. 1, Berlin 1751, S. 355 (Online).
  • Karl Brunner: Die steinzeitliche Keramik in der Mark Brandenburg. Vieweg, Braunschweig 1898, S. 47.
  • Eberhard Kirsch: Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg. Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Potsdam 1993, S. 167.
  • Leopold von Ledebur: Die heidnischen Altertümer des Regierungsbezirks Potsdam. Ein Beitrag zur Alterthümer-Statistik der Mark Brandenburg. Berlin 1852, S. 99 (Online).
  • Hugo Schumann: Die Steinzeitgräber der Uckermark. Mieck, Prenzlau 1904, S. 57.
  • Ernst Sprockhoff: Die Kulturen der jüngeren Steinzeit in der Mark Brandenburg. Vorgeschichtliche Forschungen 4. Berlin 1926, S. 141.

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