Große Laber
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- Gewässername keltischer Herkunft
Große Laber | ||
Die Große Laber in Sünching | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 156 | |
Lage | Niederbayern | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | in Volkenschwand 48° 35′ 54″ N, 11° 52′ 31″ O | |
Quellhöhe | ca. 485 m ü. NN[1] | |
Mündung | bei Straubing in die DonauKoordinaten: 48° 53′ 49″ N, 12° 33′ 38″ O 48° 53′ 49″ N, 12° 33′ 38″ O | |
Mündungshöhe | 314,8 m ü. NN[2] | |
Höhenunterschied | ca. 170,23 m | |
Sohlgefälle | ca. 1,9 ‰ | |
Länge | 87,5 km[3] | |
Einzugsgebiet | 874,8 km²[3] | |
Abfluss am Pegel Schönach[4] AEo: 407 km² Lage: 11,3 km oberhalb der Mündung |
NNQ (30.08.1973) MNQ 1954–2006 MQ 1954–2006 Mq 1954–2006 MHQ 1954–2006 HHQ (09.07.1954) |
260 l/s 930 l/s 2,33 m³/s 5,7 l/(s km²) 21,8 m³/s 100 m³/s |
Rechte Nebenflüsse | Kleine Laber |
Die Große Laber (veraltete Schreibweise Große Laaber[5]) ist ein 87,5 km langer rechter (südwestlicher) Nebenfluss der Donau in Bayern (Deutschland). In ihrem Verlauf überwindet sie einen Höhenunterschied von 170 Metern.
Die Große Laber ist ab der Einmündung des Lauterbachs westlich der Stadt Rottenburg an der Laaber bis zur Teilung der Großen Laber und der Hartlaber bei Haidenkofen ein Gewässer zweiter Ordnung.[6] Im weiteren Verlauf bis zur Mündung ist sie ein Gewässer erster Ordnung.[7]
Name
Der Name Laber rührt höchstwahrscheinlich von „labara“ her, was in der Sprache der mitteleuropäischen Kelten so viel wie „die Schwatzende, Rauschende“ bedeutete.[8] Eine andere Herkunft des Namens könnte auch auf den bairischen Begriff „lap“ (träge, langsam, faul)[9] zurückgehen, dies in Bezug auf die langsame Strömung des Gewässers. Es gibt zahlreiche weitere Flüsse mit dem Namensbestandteil Laber: z. B. Weiße Laber, Schwarze Laber, Kleine Laber. Für eben diese Flüsse herrschte lange Jahre Uneinigkeit über die Schreibweise Laaber oder Laber, bis sich Sprachwissenschaftler 2002 einigten, den Namen aufgrund des keltischen Ursprungswortes mit nur einem "a" zu schreiben. Die alte Schreibweise findet sich aber noch in Ortsnamen wie Laaber oder Rottenburg an der Laaber.[10]
Verlauf
Der Fluss entspringt im Landkreis Kelheim bei Volkenschwand im Hügelland der Hallertau. Von ihrer Quelle an, die sich auf etwa 485 m ü. NN befindet, fließt die Große Laber überwiegend in nordöstlicher Richtung. Nach wenigen Kilometern verlässt sie den Landkreis Kelheim und passiert im Landkreis Landshut unter anderem den Markt Pfeffenhausen und die Stadt Rottenburg an der Laaber. Ab Rottenburg fließt die Große Laber fast exakt nach Norden, tritt erneut in den Landkreis Kelheim ein und durchläuft die Gemeindegebiete von Rohr, Herrngiersdorf und Langquaid, wo sie nach Osten schwenkt. Nun verlässt der Fluss Niederbayern und passiert der Landkreis Regensburg in der Oberpfalz über die Gemeindegebiete von Schierling, Pfakofen, Aufhausen, Sünching und Mötzing. Kurz vor Sünching, bei Haidenkofen, wird die Hartlaber ausgeleitet, welche einige Kilometer nach Mötzing, bei Schönach, wieder auf die Große Laber trifft. Kurz vor der Mündung in die Donau tritt der Fluss wieder nach Niederbayern in den Landkreis Straubing-Bogen ein. Bei Wallmühle nahe Atting fließt die Kleine Laber zu. Die letzten rund drei Kilometer ihres Flusslaufs fließt die Große Laber parallel des Südufers der Donau, in deren Südarm sie an der Staustufe Straubing bei Straubing-Kagers mündet.
Der Verlauf von Großer und Kleiner Laber wurde im Zuge des Donauausbaus auf den heutigen Verlauf geändert. Ursprünglich mündete die Große Laber weiter westlich bei Obermotzing in der heutigen Gemeinde Aholfing getrennt von der Kleinen Laber in die Donau (⊙ ).
Einzugsgebiet
Das 875 km² große Einzugsgebiet der Großen Laber liegt im Unterbayerischen Hügelland zwischen der Isar und der Donau und umfasst Teile der Hallertau im Westen und des Gäuboden im Nordosten. Erst durch die donauabwärtige Verlegung der Mündung der Großen Laber wurde die Kleine Laber zum Nebenfluss der Großen Laber, wodurch sich deren Einzugsgebiet flächenmäßig nahezu verdoppelt hat.
Zuflüsse (Auswahl)
Zuflüsse von der Quelle zur Mündung:
- Heisinger Bach (links)
- Koppenwaller Bach (links)
- Marktbach (rechts)
- Hornbacher Bach (links)
- Rennbach (links)
- Aumerer Bach (rechts)
- Ramersdorfer Graben (rechts)
- Lauterbach (links)
- Raschbach (links)
- Talbach (links)
- Rohrbach (links)
- Altbach (rechts)
- Helchenbachgraben (links)
- Sinsbuchgraben (links)
- Siegersbach (rechts)
- Starzenbach (links)
- Deggenbacher Bach (rechts)
- Oberbach (rechts)
- Einhauser Graben (links)
- Hochwiesenbach (rechts)
- Augraben (rechts)
- Hartlaber (rechts)
- Saubründlgraben (rechts)
- Kleine Laber (rechts)
Weblinks
- Labertalprojekt – Wasserwirtschaftsamt Landshut
Einzelnachweise
- ↑ BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- ↑ Bundeswasserstraße Donau, … , Umweltverträglichkeitsuntersuchung. (PDF; 11,7 MB) Planfeststellung .. (Nicht mehr online verfügbar.) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, 1. August 2014, archiviert vom Original am 21. Februar 2015; abgerufen am 21. Februar 2015: „+314,77 (Unterpegel Straubing)“ Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 3,0 3,1 Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Naab bis Isar, Seite 48 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 175, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
- ↑ [1]
- ↑ Gewässer zweiter Ordnung. In: Allgemeines Ministerialblatt. Nr. 2, 2016, S. 152–167 (online [PDF]).
- ↑ Verzeichnis der Gewässer erster Ordnung, Bayerisches Wassergesetz (BayWG) vom 25. Februar 2010, GVBl 2010, S. 66
- ↑ Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. München 2006, Seite 148.
- ↑ Johann Jakob Egli: Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume., Friedrich Brandstetter, 2. Aufl. Leipzig 1893, S. 519 (zu Laber, Labara, Lebraha und Lapara)
- ↑ [2]