Grotte de Sainte-Colombe
Grotte de Sainte-Colombe
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Grotte von Sainte-Colombe bei Undervelier, Kanton Jura, Schweiz. | ||
Lage: | Jura, Schweiz | |
Höhe: | 531 m ü. M. | |
Geographische Lage: |
583409 / 239545 | |
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Besonderheiten: | Wallfahrtsort |
Die Grotte de Sainte-Colombe bei Undervelier im Schweizer Kanton Jura liegt am linken Ufer der Sorne zwischen Les Forges und Undervelier am Rand jener Strasse, die das Delsberger Becken mit Bellelay verbindet. Sie ist 26 Meter breit, geht 30 Meter tief in den Berg und ist am Eingang 7 Meter hoch. Der Abri am Grund der Gorges du Pichoux (Pichoux-Schluchten) wurde in vorgeschichtlicher Zeit genutzt und ist heute ein Wallfahrtsort.
Im Höhlenhintergrund entspringt eine kleine Karstquelle. Das Wasser, dem eine wundersame Heilkraft nachgesagt wird, fliesst als Rinnsal von einem Stalagmiten in ein flaches Becken. Unter dem Eingangsbogen der Grotte, die der heiligen Kolumba von Sens, einer Märtyrerin des 3. Jahrhunderts, geweiht ist, steht ein Kruzifix. Seit dem 13. Jahrhundert ist der Ort belegtes Ziel einer am 15. August stattfindenden Wallfahrt.
Archäologische Ausgrabungen, die im 19. Jahrhundert von Sentier Auguste Quiquerez und 1942 von Frédéric-Edouard Koby durchgeführt wurden, enthüllten trotz erheblicher Störung der Kulturschichten prähistorische Spuren. Auf eine steinzeitliche Anwesenheit von Menschen verweisen Gebeine und bearbeiteter Feuerstein. Durch Tierknochenfunde sind Biber, Steinbock und Elch belegt. Bekannter ist die Fundstelle für ihre Keramikfunde aus der mittleren und späten Bronzezeit (um 1500 bis 1000 v. Chr.). Eisenfunde und gallorömische sowie mittelalterliche Keramik sind ebenfalls vertreten.
Literatur
- R. Gigon & R. Wenger: Inventaire spéléologique de la Suisse. II, Canton du Jura. Porrentruy 1986.
- M. Schenardi: L’Age du Bronze dans le Canton du Jura. Cahier d'archéologie jurassienne 5. Porrentruy 1994.