Großsteingrab Philippstal

Großsteingrab Philippstal
Zeichnung des Großsteingrabes bei Philippstal von Pastor Harries, ca. 1837/38

Zeichnung des Großsteingrabes bei Philippstal von Pastor Harries, ca. 1837/38

Großsteingrab Philippstal (Schleswig-Holstein)
Koordinaten 54° 47′ 18,3″ N, 9° 45′ 20,9″ OKoordinaten: 54° 47′ 18,3″ N, 9° 45′ 20,9″ O
Ort Steinbergkirche, Schleswig-Holstein, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 33

Das Großsteingrab Philippstal (dänisch: Pinninghøj) war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur nahe dem Ortsteil Roikier der Gemeinde Steinbergkirche, Amt Langballig im Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein. Es entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr.

Beschreibung

Das Grab lag etwa 300 m vom Gutshof Philippstal, an der Straße nach Steinbergkirche-Gintoft. Angaben sind nur durch die Beschreibung des Pastors Harries aus den 1830er Jahren möglich. Demnach handelt es sich um eine nord-südlich orientierte Megalithanlage der Trichterbecherkultur, die zwischen 3500 und 2800 v. Chr. entstand. Mit einer Länge von 140 Schritt (etwa 105 m) und einer Breite von 60 Schritt (etwa 45 m) war es ungewöhnlich groß. Das Hünenbett war der Länge nach durch eine Steinreihe in zwei Hälften geteilt.[1] Nach Pastor Harries gab es drei Kammern: Zwei lagen an den Enden der beiden Hünenbetten. Eine weitere, kleine Grabkammer soll sich in der Mitte des westlichen Hünenbettes befunden haben. Diese besaß zwei flache, rötliche Decksteine. Ernst Sprockhoff führt das Großsteingrab in seinem Atlas der Megalithgräber unter der Nummer 33. Jakob Röschmann erwähnt in der Nähe noch fünf weitere Gräber, über die keine näheren Angaben vorliegen.

Siehe auch

Literatur

  • Jakob Röschmann: Vorgeschichte des Kreises Flensburg. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, Band 6. Neumünster 1963, 524–526.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 1: Schleswig-Holstein. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1966, S. 11.

Einzelnachweise

  1. Eine derartige Bauweise ist ansonsten nur von der Anlage "Oleskobbel" auf Alsen (Dänemark) bekannt. P. V. Glob: Vorzeitdenkmäler Dänemarks S. 48

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