Grönegau

Grönegau
Das Herzogtum Sachsen um das Jahr 1000
Grönegau
Herzogtum Sachsen um das Jahr 1000
Die ungefähre Lage des Grönegaus

Der Grönegau (auch Graingau) ist die historische Gemarkungsbezeichnung für einen der zahlreichen, bis heute überlieferten sächsischen Gaue.[1] Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gebiet 852.[2]

Der Grönegau ist eine Region, die im Wesentlichen deckungsgleich mit dem Gebiet der heutigen Stadt Melle im Landkreis Osnabrück ist. Die alte Gaugrenze verlief um 800 bis ins 12. Jahrhundert hinein im Süden vermutlich noch bis nach Borgholzhausen und Halle, im Osten bis nach Bünde und Spenge.[3]

Dem urkundlich erstmals 1360 erwähnten Amt Grönenberg gehören später Teile des frühmittelalterlichen Grönegaus, darunter Halle, Borgholzhausen und Borgloh, nicht mehr an. Ab 1852 fanden keine Grenzverschiebungen mehr statt. Die Ausdehnung des Amtes Grönenberg ist ab diesem Datum identisch mit der des späteren Landkreises Melle und schließlich ab 1972 der der Stadt Melle.[4]

Siehe auch: Burg Gröneburg, Haus Kilver

Noch heute tragen Einrichtungen, Publikationen, Veranstaltungen und Vereine der Region den Beinamen „Grönegau“:

  • ADAC-Rallye-Grönegau[5]
  • Autobahnraststätte-Grönegau zwischen Riemsloh und Melle an der A 30
  • Flugplatz Melle-Grönegau
  • GrönegauBad Melle (Hallenbad)[6]
  • Grönegauer Heimathefte
  • Grönegau-Park Ludwigsee (Gesmold)[7]
  • Grönegau-Rundschau (Magazin)[8]
  • Grönegau-Triathlon-Melle[9]
  • HSG Grönegau-Melle (Handballclub)[10]
  • Tanzclub Grönegau[11]
  • Wohnungsbau Grönegau[12]

Quellen

  • Roger Wilmans: Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen 777–1313 : kritisch, topografisch historisch nebst anderweitigen Documenten und Excursen. 1. Die Urkunden des karolingischen Zeitalters 777–900. Druck und Verlag von Friedrich Regensberg, Münster 1867, S. 113f. In: Digitale Sammlung der WWU-Münster

Einzelnachweise

  1. Rolf Wandhoff: Der Grönegau zu Wittekinds Zeiten (Hrsg. Heimatverein Melle e. V.). In: Grönenberger Heimathefte Heft 17. Melle 1987, S. 21.
  2. Rolf Wandhoff: Der Grönegau zu Wittekinds Zeiten (Hrsg. Heimatverein Melle e. V.). In: Grönenberger Heimathefte Heft 17. Melle 1987, S. 25.
  3. Otto Merker: Das Werden des Territorialstaates am Beispiel des Amtes Grönenberg. In: Osnabrücker Mitteilungen Bd. 74. Osnabrück 1967, S. 1–36.
  4. Fritz-Gerd Mittelstädt: Der Grönegau: Amt Grönenberg - Kreis Melle - Stadt Melle (Hrsg. Fritz-Gerd Mittelstädt, Ernst-Heinrich Noth). In: Der Grönegau. Meller Jahrbuch 1983 Bd. 1. Melle 1982, S. 10 ff.
  5. Website der ADAC-Rallye
  6. Website der Stadt Melle
  7. Website Campingplatz Ludwigsee
  8. Website der Zeitschrift Grönegau-Rundschau
  9. Website des HSG
  10. Website des HSG
  11. Website des Tanzclub Grönegau e.V.
  12. Website WBG-Melle

Die News der letzten Tage