Draupnir

Draupnir (altnordisch Draupnir ‚der Tröpfler‘) ist in der nordischen Mythologie der Zauberring Odins, von dem in jeder neunten Nacht acht gleich schwere Ringe abtropfen. Der Zwerg Sindri schuf ihn gemeinsam mit seinem Bruder Brokkr. Der Ring wurde von den beiden zusammen mit dem goldenen Eber Freyrs, Gullinborsti, und dem Hammer Thors, Mjölnir, geschmiedet anlässlich einer Wette Lokis mit den Zwergen, die in der jüngeren Edda im Skáldskaparmál beschrieben ist.

Draupnir ist ein Symbol für Reichtum und Überfluss, aber auch für wiederkehrende Fruchtbarkeit. Odin warf den Ring in das Bestattungsfeuer seines Sohnes Balder, Hermod brachte den Ring von seiner Unterweltreise zur Hel wieder zu Odin zurück.

Literatur

  • Hans Peter Naumann: Draupnir. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 6, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1986, ISBN 3-11-010468-7, S. 152–154. (online)
  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X.

Weblinks

Wikisource: Die Edda (Simrock 1876)/Snorra-Edda/Gylfaginnîng – Quellen und Volltexte
Wikisource: Die Edda (Simrock 1876)/Snorra-Edda/Aus der Skalda – Quellen und Volltexte

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