Dolmen von S’Aigua Dolça
Dolmen von S’Aigua Dolça | |||
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Dolmen von S’Aigua Dolça | |||
Lage auf Mallorca | |||
Koordinaten | 39° 45′ 0,1″ N, 3° 18′ 11,8″ O | ||
Ort | Colònia de Sant Pere, Balearische Inseln, Spanien | ||
Entstehung | 1750 bis 1650 v. Chr. |
Der Dolmen von S’Aigua Dolça ist eine Megalithanlage im Gemeindegebiet von Artà auf der Baleareninsel Mallorca. Sie befindet sich zwischen der Ortschaft Colònia de Sant Pere und der Siedlung (Urbanització) Betlem, etwa 30 Meter von der Uferlinie des Mittelmeeres bei na Ferradura entfernt, einem kleinen Meereseinschnitt an der Badia d’Alcúdia (‚Bucht von Alcúdia‘).
Bis er 1995 entdeckt wurde, war auf Mallorca nur der Dolmen von Son Bauló de Dalt bekannt. Die Ausgrabungen unter Leitung von Victor Guerrero von der Universität der Balearen begannen noch im selben Jahr und wurden ein Jahr später abgeschlossen. Der Dolmen besteht aus einem runden Steinkreis von 6,75 m Durchmesser als Begrenzung eines runden Grabhügels. Die Steine sind 8 bis 11 cm in den Boden eingelassenen und ragen etwa 50 cm heraus.[1] Im Zentrum befindet sich eine große Steinkiste aus Platten, die eine gebauchte semiovale Kammer bilden. Der Zugang erfolgt über eine Vorkammer und das Seelenloch in der südwestlichen Platte der Steinkiste.
Die Grabung war sehr aufschlussreich, da die Grabkammer unversehrt vorgefunden wurde. Ihr Inhalt war vollständig erhalten. Die Archäologen fanden acht Schädel, von denen sechs aufgereiht waren,[2] und sterbliche Überreste von 34 Personen. Lediglich die Schädel und die größeren Knochen waren als Päckchen abgelegt. Zusätzlich wurde eine Reihe von Grabbeigaben gefunden: Votivgaben aus Keramik, Armreife, Halsketten, Pfeilspitzen und anderes. Die Radiokarbondatierung der Knochen ergab, dass die Anlage zuletzt zwischen 1750 und 1650 v. Chr. genutzt wurde. Der Fundort spielt eine bedeutende Rolle bei der Datierung der Einführung von Bronze auf den Balearen.[3]
Siehe auch
Literatur
- V. M. Guerrero Ayuso, M. Calvo Trias, J. Coll Conesa (Hrsg.): El dolmen de S’Aigua Dolça (Colonia de Sant Pere, Artà, Mallorca), Monografies de Patrimoni Històric, Collecció la Deixa 5, Consell Insular de Mallorca, 275 S., ISBN 84-96069-05-2.
- Jaume Coll Conesa, Víctor Manuel Calvo Trias, Víctor Manuel Guerrero Ayuso: El Dolmen de S’Aigua Dolça. Sepulcro colectivo del Pretalaiótico. In: Revista de Arqueología. Heft 191, 1997, ISSN 0212-0062, S. 18–29.
- Jaume Alzina i Mestre, Jaume Guiscafrè: Artà, lebendiges Kulturerbe. Edicions de Turisme Cultural, Palma de Mallorca 2001, ISBN 84-95572-15-X.
Einzelnachweise
- ↑
- ↑ Mark Van Strydonck: Von Myotragus zu Metellus. Eine Reise in die Ur- und Frühgeschichte von Mallorca und Menorca. LIBRUM, Hochwald 2014, ISBN 978-3-9524038-8-4, S. 56.
- ↑ Ignacio Montero Ruíz, J. Simón Gornés Hachero, Joan de Nicolás Mascaró, Joana Gual Cerdó: Aproximación a la Metalurgia Prehistórica de Menorca entre el 2000 y el 650 cal AC. In: Mayurqa: Revista Anual d’Història. Nr. 30. Universitat de les Illes Balears, 2005, ISSN 0301-8296, S. 292 (Online [PDF; 16,0 MB; abgerufen am 29. Oktober 2015]).
Weblinks
- Dòlmens de s’Aigua Dolça i son Bauló de Dalt. ArqueoMallorca, abgerufen am 4. Dezember 2015.
- Fotos und Fundskizzen der Ausgrabungen von 1995 bis 1996
- Beschreibung der Anlage auf www.talayots.es, dem Archäologie-Portal der Balearen (spanisch)
- Javier Aramburu-Zabala: Prehistòria. Nord-est de Mallorca. (Nicht mehr online verfügbar.) itinerarioshistoricos.diariodemallorca.es, archiviert vom Original am 14. Juli 2013; abgerufen am 27. Juni 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
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