Dingir

Dingir, Diĝir (sumerisch DINGIR, DIĜIR, Cuneiform sumer dingir.svg {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), emesal dim-me-er; akkadisch Assyrian cuneiform U1202D MesZL 10.svg) ist die sumerische Singular-Bezeichnung für göttliche Wesen, göttliche Gegenstände und göttliche Mystik. Im Plural wurde Dingir gedoppelt und als Dingir-Dingir verwendet.

Als Determinativ vor den jeweiligen Begriffen wurde DINGIR, kurz D, zwar geschrieben und gelesen, aber nicht ausgesprochen. In der Umschrift von Keilschrifttexten werden Determinative wie Dingir hochgestellt, um sie als solche zu kennzeichnen.

Das Determinativ Dingir wurde nicht für Gottheiten verwendet, die mit AN beginnen, da AN als Logogramm allgemein für den Himmel verwendet wurde und den höchsten Gott AN als Vater der Dingir-Dingir (Vater von allem Göttlichem) repräsentierte. Nach der sumerischen Mythologie war alles göttlich, was mit AN im Zusammenhang stand.

Als Sumerogramm wurde DINGIR in späterer Zeit beispielsweise in der akkadischen und hethitischen Sprache verwendet. Sumerogramme waren bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. in Gebrauch.

Genealogie

 
 
 
 
 
 
An
Gott von Allem
 
 
ME
Göttliche Kräfte
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schöpfungsgötter
Söhne von An
 
Himmelsgötter
Söhne/Töchter
 
Erdgötter
Muttergottheiten
 
Gestirnsgötter
zugehörig zu Unterweltgöttern
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Getötete Götter
Unterweltgötter
 
 
 
 
Gefesselte Götter
Unterweltgötter
 
Omengötter
Unterweltgötter
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mischwesen
Unterweltgötter
 
Himmelsboten
Unterweltgötter
 
Halbjahresgötter
zugehörig zu Vegetationsgöttern
 
Saisonale Götter
zugehörig zu Augenblicksgöttern
 
 

Literatur

  • Johannes van Dijk: Gott. A. Nach sumerischen Texten. In: Ernst Weidner, Wolfram von Soden (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Band 3: Fabe1-Gyges. Walter de Gruyter, Berlin / New York 1971, ISBN 3-11-003705-X, S. 532–543, hier S. 532–534.

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