Depot von Hoym

Die Bronzegegenstände aus dem Depot von Hoym
Die Kanne aus dem Depot von Hoym

Das Depot von Hoym (auch Hortfund von Hoym) ist ein Depotfund der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur aus Hoym, einem Ortsteil der Gemeinde Seeland im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt).

Fundgeschichte

Das Depot wurde im Juni 1910 bei Erdarbeiten im Vorfeld eines Neubaus entdeckt.

Zusammensetzung

Das Depot wurde in einer Keramikkanne aufgefunden, die einen unvollständigen Gefäßboden als Deckel aufwies. Die Kanne enthielt 15 Gegenstände aus Bronze: Acht massive Armringe, sechs Noppenringe und eine Tätowiernadel. Die Armringe haben einen Längsdurchmesser zwischen 6,25 cm und 6,7 cm, einen Querdurchmesser zwischen 5,2 cm und 5,4 cm und ein Gewicht zwischen 21 g und 22 g. Sie sind gegossen, gehämmert und poliert. Durch das Hämmern zeigen sich bei einigen Exemplaren facettenartige schmale Flächen. Die Noppenringe bestehen aus flachem Draht. Ihr Durchmesser beträgt innen 1,1 cm und außen 1,5 cm, ihr Gewicht 2,5 g. Da sie als Fingerringe zu klein sind, nahm Paul Höfer an, dass sie als Halsschmuck gedient haben. Die Nadel hat eine Länge von 6 cm und in der Mitte eine Breite von 0,5 cm. Ihr Gewicht beträgt 2 g. Von allen Stücken des Depots weist sie die feinste Bearbeitung auf.

Literatur

  • Wilhelm Albert von Brunn: Die Hortfunde der frühen Bronzezeit aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (= Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte/Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Band 7/1). Akademie-Verlag, Berlin 1959.
  • Paul Höfer: Depotfund der Früh-Bronzezeit aus Hoym in Anhalt. In: Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder. Band 9, 1910, S. 55–60 (Online).

Weblinks

Commons: Depot von Hoym – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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