Chilburj
Chilburj (Čilburdž) ist eine parthische Festung im Südosten des heutigen Turkmenistan (Provinz Mary welaýaty). Die Reste befinden sich etwa 40 km nordwestlich des antiken Merw und 29 km von Gyaur-Kala (
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Die Festung wird auf Grund der Keramik in das zweite und dritte nachchristliche Jahrhundert datiert und war wahrscheinlich bis ins vierte oder fünfte nachchristliche Jahrhundert bewohnt. Es fanden sich auch drei parthische Münzen, die diese Datierung unterstützen, obwohl die letzteren nur als Oberflächenfunde zu Tage kamen. Sie können hier also durch Zufall verloren gegangen sein und sind daher nicht beweiskräftig für die Datierung der Festung.
Die Festung wurde in den 1950er Jahren archäologisch von der JuTAKE (russische Abkürzung für Südturkmenische archäologische komplexe Expedition)[3] unter der Aufsicht von G. A. Pugatschenkowa untersucht, obwohl diese Forschungen an der Festung nicht sehr intensiv waren und daher viele Fragen offen lassen. Die Gründung der JuTAKE im Jahr 1946 durch Michail Masson hatte zum Ziel, die archäologischen Hinterlassenschaften von Zentralasien systematisch zu untersuchen. Es handelte sich oft um Rettungsgrabungen, die im Zusammenhang mit großen Bauprojekten standen. Die Organisation stand auch ideologisch im Zusammenhang mit der Parole: Wissenschaft und Kultur in die Massen!.[4]
Weblinks
- ARSACIDS viii. Military Architecture Of Parthia (Fig. 2 zeigt Plan der Festung)
- Foto der Ruinen und Rekonstruktion der Mauern
Einzelnachweise
- ↑ Nasiba S. Baimatowa: 5000 Jahre Architektur in Mittelasien, Lehmziegelgewölbe vom 4./3. Jt. v. Chr. bis zum Ende des 8. Jhs. n. Chr. (= Archäologie in Iran und Turan. Band 7). Philipp von Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3906-3, S. 245.
- ↑ S. Baimatowa: 5000 Jahre Architektur in Mittelasien, S. 246–247.
- ↑ S. Baimatowa: 5000 Jahre Architektur in Mittelasien, S. 9.
- ↑ S. Baimatowa: 5000 Jahre Architektur in Mittelasien, S. 8.
Koordinaten: 37° 41′ 15″ N, 62° 3′ 16,9″ O