Brigida von Kildare

Statue der Brigida von Kildare in Groß St. Martin, Köln
Brigida, Bildnis auf einem Bruderschaftsstab etwa aus dem Jahr 1850.
Brigittenfenster aus dem Jahr 1929 in der Pfarrkirche St. Cyriakus Krefeld-Hüls.

Brigida von Kildare (* um 451 in Faughart bei Dundalk, Irland; † 1. Februar 523 in Kildare, Irland), auch Brigitta von Kildare oder Brigitta von Irland, altirisch Brigit, neuirisch Brighid bzw. in neuer Rechtschreibung Bríd, ist eine irische Heilige.

Leben

Geboren wurde sie in Faughart (irisch Fochaird) bei Dundalk als Tochter von König Dubhthach von Leinster und Brocca, einer christlichen Piktin, die vom Heiligen Patrick getauft worden war. Ihren Namen hat sie von der keltischen Göttin Brigid. Sie soll ihren heidnischen Vater durch ihre Freigiebigkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber Armen und Kranken verärgert haben und daraufhin in ein Kloster gegangen sein. Später ist dann aber auch Dubhtach zum Christentum übergetreten. Brigida selbst gründete 470 in Kildare (Cill Dara) ein Doppelkloster, wo auch das Book of Kildare entstand. Sie starb am 1. Februar (ihrem Gedenktag) des Jahres 523 in Kildare und wurde in Downpatrick begraben. Viele irische Schulen sind nach ihr benannt.

Die frühesten Berichte über Brigida sind legendenhaft gehalten, aber die meisten Historiker halten sie für eine historische Persönlichkeit. Einige bezweifeln ihre historische Existenz und sehen in ihr eine Umwandlung der keltischen Göttin Brigid in eine christliche Heilige.

Im Gegensatz dazu nimmt die Historikerin Lisa M. Bitel an, dass die Göttin Brigid erfunden wurde, um St. Brigit als heidnisch/nichtexistent zu denunzieren und Patrick von Irland eine starke Konkurrentin vom Halse zu schaffen.[1]

Nach ihr wurden die Ordensgemeinschaft der Brigitten (Sisters of St. Brigid) benannt.

Der moderne Vorname Brigitte leitet sich entweder von Brigida von Kildare oder von Birgitta von Schweden ab, welche wiederum nach Brigida von Kildare benannt wurde.

Verehrung

Gedenktag ist der 1. Februar (katholisch, anglikanisch, orthodox). Weitere Gedenktage sind der 25. Januar (Übertragung des Kopfes in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon) und der 9. Juni (Auffindung der Gebeine).[2]

Patrozinien:

Nach ihr ist St. Brigid Island in der Antarktis benannt.

Literatur

  • K. Ritari: Saints and Sinners in Early Christian Ireland: Moral Theology in the Lives of Saints Brigit and Columba. Brepols Publishers, Turnhout 2009, ISBN 978-2-503-53315-5.
  • Friedrich Wilhelm Bautz: Brigida. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 749–750.

Weblinks

Commons: Brigida von Kildare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lisa M. Bitel: St. Brigit of Ireland: From Virgin Saint to Fertility Goddess. 26. September 2006, archiviert vom Original am 3. März 2012; abgerufen am 12. Januar 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Brigida von Kildare. In: Ökumenisches Heiligenlexikon, heiligenlexikon.de
  3. Wappen – Ortsgemeinde Oberstadtfeld / Landkreis Vulkaneifel. Abgerufen am 5. September 2020.

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