Arachané
Die Arachané oder auch Arachanes waren ein zu den indigenen Völkern Südamerikas zählender Stamm, der Teile des heutigen Uruguay und Brasiliens besiedelte.
Sie gehörten zu der Gruppe der Tupí Guaraní-Indianer. Ihr Siedlungsgebiet lag hauptsächlich in Rio Grande do Sul, reichte in Ausläufern aber auch in den östlichen Teil Uruguays bis zur Laguna Merín. Dort siedelten sie vor allem im Gebiet des heutigen Departamento Rocha.[1] Es wird berichtet, dass die Arachanes ihre Haare zu kräuseln pflegten[2] und mit den Guanaes (oder Guayanas) und den Charrúas in Feindschaft und kriegerischer Auseinandersetzung lebten.[3] Zudem werden sie als gutmütig und beleibt (Gente dispuesta y corpulenta) beschrieben.
Die Anzahl der Stammesangehörigen wurde bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Kolonisation infolge von Sklavenjagden der Paulistaner stark verringert. Der Stamm ging letztlich unter.[4][5]
Literatur
- Herbert Wilhelmy, Wilhelm Rohmeder: Die La Plata-Länder. Westermann, Braunschweig 1963, S. 148.
Einzelnachweise
- ↑ Rodolfo Maruca Sosa: La nación charrúa. Editorial "Letras", 1957, S. 57 (spanisch; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Uruguay. Comisión de Exposición histórico-americana (Hrsg.): El Uruguay en la Exposición Histórico-Americana de Madrid: Memoria. Dornaleche, 1892, S. 160 (spanisch; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Theodor Waitz, Georg Karl Cornelius Gerland: Anthropologie der Naturvölker. Band 3: Die Amerikaner. Ethnographisch und culturhistorisch dargestellt. Erster Teil. Fleischer, Leipzig 1862, S. 409 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Herbert Wilhelmy, Wilhelm Rohmeder: Die La Plata-Länder. Westermann, Braunschweig 1963, S. 148 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Pedro De Angelis: Coleccion de obras y documentos relativos á la historia antigua y moderna de las provincias del Rio de La Plata. Band 1. Imprenta del Estado, Buenos Aires 1836, S. V (spanisch; Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Renzo Pi Hugarte: El Uruguay indígena. Nuestra Tierra. 1969. Abgerufen am 12. Mai 2015.