Zenú
Die Zenú sind ein Indianervolk in Kolumbien. Sie leben in San Andrés de Sotavento und Tuchín im Departemento Córdoba sowie in der Subregion Urabá Antioqueño im Departamento de Antioquia. Kleinere Ansiedlungen finden sich in Chocó, Sucre und im Süden von Bolívar. Die Bevölkerung umfasst 33.910 Personen, die in einem Gebiet von 16.796 ha leben.
Ihre eigene Sprache ist durch die starke Akkulturation in der Kolonialzeit ausgestorben. Stattdessen verwenden die Zenú die in Lateinamerika weitverbreitete spanische Sprache.
Die Zenú werden, nach der Verfassung von 1991, von Gouverneur Israel Aguilar vertreten (Stand September 2011).[1]
Konflikte
Seit November 2009 betrachtet die Águilas Negras, eine aus demobilisierten paramilitärischen Gruppen entstandene, „bandes criminales“ (spanisch für „kriminelle Bande“; kurz: „Bacrim“) alle Stammeshäuptlinge der Zenú als militärisches Ziel. Laut Aussage des Gouverneurs Israel Aguilar wurden seitdem 5 Amtsträger und 34 Mitglieder der Zenú ermordet.[1]
Weblinks
- Literatur über die Zenú im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Werner Marti: Im Griff der neuen bewaffneten Banden in Kolumbien. In: Neue Zürcher Zeitung. 29. September 2011, abgerufen am 29. September 2011.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zenú (Memento vom 1. Juli 2010 im Internet Archive) aus der freien Enzyklopädie Indianer-Wiki (Memento vom 18. März 2010 im Internet Archive) und steht unter Creative Commons by-sa 3.0. Im Indianer-Wiki war eine Liste der Autoren (Memento vom 1. Juli 2007 im Internet Archive) verfügbar.