Manco Cápac

Manqu Qhapaq, erster König der Inkas in Qusqu, um 1200. Zeichnung von Waman Puma de Ayala, Anfang 17. Jh.

Manco Cápac, in peruanischer Quechua-Schreibung Manku Qhapaq oder Manqu Qhapaq, war der erste, mythische Herrscher (Sinchi) der Inkas.

Herkunft und Reichsgründungsmythos

Nach den mythologischen Vorstellungen der Inkas soll Manco Cápac der Sohn des Sonnengottes Inti gewesen sein, der ihn aus dem Schaum des Titicacasees erschuf. Von dieser Gottheit sei er dann gemeinsam mit seiner Schwester Mama Ocllo auf die Erde gesandt worden sein, um dort die Welt zu verbessern. Dabei gab Inti ihnen einen goldenen Stab (Tupayawri) mit auf den Weg, der an einem fruchtbaren Ort in den Boden sinken werde, an dem sie dann eine Stadt gründen sollten. Auf der Sonneninsel im Titicacasee sollen sie dem Glauben nach die Erde erreicht haben, wobei nach einiger Suchwanderung der Stab schließlich im Boden versunken sein soll. Dort gründeten Manco Cápac und seine Schwester die Stadt Qusqu (Cusco). Diese Stadtgründung wurde später als Beginn des Inkareiches angesehen. Manco Cápac lehrte die späteren Bewohner auch den Ackerbau.

Dieser Mythos wurde unter anderem in den Kommentaren zum Reich der Inka des peruanisch-spanischen Chronisten Inca Garcilaso de la Vega (1539–1616) aufgezeichnet. Er ist einer von mehreren Schöpfungsmythen der Inka und zugleich der jüngste, der im 15. Jahrhundert besonderen Einfluss gewonnen hatte. Teile dieses Mythos – wie eben die Gründung der Stadt Qusqu mit dem goldenen Stab – werden noch heutzutage in Südperu als Teil des Inkarrí-Mythos erzählt.

Manco Cápac war angeblich auch der Vater des ihm folgenden zweiten Inkaherrschers Sinchi Roca.

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