Konrad Hüseler

Konrad Hüseler (geboren am 9. Januar 1894 in Hamburg; gestorben am 31. Juli 1958 in Moorburg) war ein deutscher Kunsthistoriker, der am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg tätig war.

Leben

Hüseler wurde am 6. November 1922 an der Universität Hamburg promoviert. Er erhielt danach am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg eine Anstellung. Zum 1. Mai 1933 wurde er Mitglied in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, was ihm dazu verhalf, die Nachfolge von Max Sauerlandt anzutreten. Er wurde noch im selben Jahr zum Professor ernannt, arbeitete bis 1937 als wissenschaftlicher Kustos und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als kommissarischer Leiter dieses Museums. Als Museumsdirektor war er als Spezialist bei Schätzungen von Raubgut gefragt. In dieser Zeit kaufte er auch Kunstsammlungen auswandernder und ausgewanderter jüdischer Bürger auf und stattete das Museum mit den wertvollsten dieser Stücke aus. Am 16. August 1945 wurde ihm die Leitung des Museums entzogen.[1]

Als Kunsthistoriker beschäftigte er sich mit Fayencen und Porzellan aus Holland und Deutschland insbesondere aus Kiel, Hamburg und Umgebung, aber auch mit der Goldschmiedekunst und der Vor- und Frühgeschichte. Er verfasste auch einige biografische Beiträge zum Allgemeinen Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart.

Familie
Hüseler war mit Anna Maria Magdalena (geborene Meyn) verheiratet, mit der er einen Sohn hatte, der 1936 starb. 1937 heiratete er Johanna (geborene Lüchau), die wenige Monate nach der Eheschließung verstarb.

Schriften (Auswahl)

  • Das Amt der Hamburger Rotgießer (= Hamburgische Einzelforschungen zur deutschen Altertums- und Volkskunde. Heft 1). G. Westermann, Braunschweig / Hamburg 1922, OCLC 250517826 (Dissertation Universität Hamburg 1922).
  • Führer durch das hamburgische Museum für Kunst und Gewerbe. Band 2: Merowingische Kunstgewerbe. Selbstverlag des Museums, Hamburg 1922, OCLC 718984494.
  • Führer durch das hamburgische Museum für Kunst und Gewerbe. Band 3: Vorgeschichtliche Abteilung. Selbstverlag des Museums, Hamburg 1924, OCLC 718984494.
  • Hamburgische Hausmarken vom 14. bis zum 17. Jahrhundert. Martin Riegel, Hamburg 1925, OCLC 470740819.
  • Leihamer, Johann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 594.
  • Geschichte der Schleswig-Holsteinischen Fayence-Manufakturen im 18. Jahrhundert. In: Schriften der Baltischen Kommission zu Kiel (= Veröffentlichungen der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft. Nr. 23). Band 16. F. Hirt, Breslau 1929, OCLC 613091231.
  • Katalog der Uhrensammlung Dr. Antoine-Feill. Kommissionsverlag M. Riegel, Hamburg 1929.
  • Deutsche Fayencen. Ein Handbuch der Fabriken, ihrer Meister und Werke. 3 Bände, Hiersemann, Stuttgart 1956–1958.

Literatur

  • Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 1869–1988. Hamburg 1988, S. 80.
  • Matthias Gretzschel: Eine Stätte der Kunst in ganz neuheitlichem Sinne. In: Hamburger Abendblatt. 26. September 2002 (abendblatt.de).
  • Matthias Gretzschel: Die wechselvolle Geschichte eines großen Hamburger Museums. In: Hamburger Abendblatt. 11. Januar 2005 (abendblatt.de).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Konrad Hüseler in der Datenbank „Die Dabeigewesenen“. hamburg.de, abgerufen am 23. November 2019.

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