Guennol-Löwin

Guennol-Löwin

Die Guennol-Löwin ist eine 8,26 Zentimeter große proto-elamitische Kalkstein-Statuette, geschaffen ca. 3000 v. Chr.

Das Stück wurde etwa 1930 bei Bagdad, möglicherweise im Susa-Tempel von Tell Agreb, ausgegraben.[1] Das ist bemerkenswert, da die Proto-Elamiter und Elamiter eher im heutigen Westiran lebten.

Der Name ist in zweierlei Hinsicht missverständlich, Guennol ist nicht der Fundort, sondern die walisische Übersetzung des Namens Martin, sie gehörte nämlich lange dem Sammler Alastair Bradley Martin. Das dargestellte Fabelwesen ist kein Löwe, sondern eine Art Dämon mit weiblichem Löwenkopf.

Alastair Bradley Martin war seit 1948 Besitzer der Statue, ausgestellt wurde sie im Brooklyn Museum. Die Figur ist seit 2007 die teuerste Antiquität aller Zeiten, als sie bei Sotheby’s in New York versteigert wurde. Vierzehn bis achtzehn Millionen US-Dollar waren veranschlagt gewesen, doch ein unbekannter Bieter bekam den Zuschlag bei 57 Millionen.

Bis 2010 war die Statuette sogar die teuerste je verkaufte Plastik überhaupt, wurde dann aber von Alberto Giacomettis L’Homme qui marche I im Preis übertroffen.

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