Großsteingrab Retzow (Rechlin)
Großsteingrab Retzow (Rechlin) | ||
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Koordinaten | 53° 18′ 50″ N, 12° 46′ 4,3″ O | |
Ort | Rechlin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | |
Sprockhoff-Nr. | 449 |
Das Großsteingrab Retzow ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Retzow, einem Ortsteil von Rechlin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern). Es trägt die Sprockhoff-Nummer 449.
Lage
Das Grab befindet sich etwa 200 m südöstlich der Gedenkstätte des ehemaligen KZ-Außenlagers Retzow und 100 m nördlich der Bundesstraße 192. Es steht umzäunt in einer Baumgruppe und ist über einen Weg erreichbar.
Beschreibung
Die Anlage besitzt eine stark zerstörte, wohl nordost-südwestlich orientierte Grabkammer, deren Typ sich nicht mehr bestimmen lässt. Erhalten sind noch vier Steine, wohl zwei Wand- und zwei Decksteine. Ein Wandstein scheint noch in situ zu stehen. Ernst Sprockhoff nahm mit einiger Vorsicht an, dass die Kammer ursprünglich aus zwei Jochen bestand.
Literatur
- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 29.
- Robert Beltz: Die steinzeitlichen Fundstellen in Meklenburg. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 64, 1899, S. 97 (Online).
- Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 5. Schwerin 1902, S. 597 (Online).
- Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 135.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 49.