Datei:Frauenfigur, Amulett mu po, Kameruner Grasland, Bamunkung; im Staedtischen Museum Braunschweig.jpg

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Deutsch: Diese Frauenfigur aus Elfenbein ist ein Amulett mu po aus dem Kameruner Grasland, Bamunkung. Diese magische Figur sollte den Träger im Kameruner Grasland vor Hexerei schützen, die als Ursache von Krankheiten, Unglück und Tod angesehen wurde. Bei Maskentänzen trug der Tänzer das Amulett am Körper.
English: Amulet created earlier than the year 1901 by unknown in Western High Plateau, Cameroon.
Datum Earlier than the year 1901.
Quelle

Städtisches Museum Braunschweig, Sammlung Kurt Strümpell 1901-1902: Frauenfigur aus Elfenbein, Amulett mu po, Kameruner Grasland, Bamunkung. Inventarnummer 1709-0017-00. Höhe: 9,3 cm. See: Gundolf Krüger, Ulrich Menter, Jutta Steffen-Schrade (Herausgeber): TABU?! Verborgene Kräfte - Geheimes Wissen. Imhof Verlag, September 2012. Zitat aus der Bildunterschrift auf Seite 216: "Krankheiten, Tod und Unglück anderer Art werden nach Vorstellung der Menschen im Kameruner Grasland durch Hexerei verursacht. Vor dieser allgegenwärtigen Gefahr versuchte man sich durch das Mitführen von magischen Figuren zu schützen. Bei Maskentänzen wurden solche Amulette auch von den Bundmitgliedern getragen." - Dorothea Hecht: Katalog der afrikanischen Sammlung im Städtischen Museum Braunschweig. Braunschweiger Werkstücke Nr. 37. Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag, Braunschweig 1968, Seite 247: Als alte Inventarnummer auf der Randlochkarte ist angegeben: Vw 1.1-61/8. Im Text findet sich ein Verweis: (Vgl. dazu Lecoq, Fig. 141 /Bagam.). Gemeint ist das Buch: Raymond Lecoq, Les Bamiléké. Paris 1953. -

Evelin Haase: Führer durch die Abteilung Völkerkunde. Arbeitsberichte. Veröffentlichungen aus dem Städtischen Museum Braunschweig. Band 62, Braunschweig 1992, Seite 84. Hier heißt es: Das Kameruner Grasland ist berühmt für sein Kunstschaffen. Ein unverwechselbarer Stil hat sich hier herausgebildet, der sich deutlich von jenen anderer Regionen in Afrika abhebt. ... Die Formen sind im allgemeinen eher wuchtig, rundlich, die Gesichter pausbäckig mit abstehenden Ohren, hervortretenden Augen; der Mund ist oft zu einem Grinsen geöffnet und läßt die Zahnreihen sehen. ... Humor und die Freude am Grotesken fließt nicht selten in die Werke mit ein. ... Die kleinen menschengestaltigen Skulpturen sind Zauberfiguren, die durch "Medizinen", das heißt durch Substanzen mit magischer Kraft, wirksam gemacht werden. ... Kleinere Figuren aus Holz, seltener aus Elfenbein, dienten als Amulette zum Schutz ihres Trägers oder fanden Verwendung in der "schwarzen Magie". Viele dieser Zauberfiguren haben eine oder mehrere viereckige Öffnungen am Körper, die die magischen Substanzen enthalten. Um dem Fetisch vor der Weitergabe an Fremde seine Zauberkraft zu nehmen, wurden diese Kästchen oft geöffnet und die "Medizin" entfernt.
Urheber unknown, photograph by Michael Gäbler
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