Amenemope (ägyptische Mythologie)

Amen-em-ipet in Hieroglyphen
Neues Reich
M17Y5
N35
G7
N35
M17Q3
X1
Y1
O1

Griech.-röm. Zeit
M17Y5
N35
N35
Q3 O45
X1
O1
O49

Amen-em-ipet
Jmn-m-jp.t
Amun von Karnak

Amenemope (altägyptisch Amen-em-ipet) war eine altägyptische Gottheit, die seit der 18. Dynastie in der Erscheinungsform von Min-Kamutef auch als Amun-Min verehrt wurde.

Darstellung und Funktionen

Amenemope wurde als tragbare thronende Statue dargestellt, die mit einem Tuch soweit verhüllt war, dass nur noch der Kopf sichtbar ist. Zu Beginn einer jeden Dekade fuhr er von Luxor nach Djee (Medinet Habu), um dort den begrabenen Urgöttern ein Pflanzenopfer darzubringen; jeweils abwechselnd Lotos oder Papyrus, den Symbolen als Wappenpflanzen für Ober- und Unterägypten.

Als Beiname führte Amenemope den Titel „Sohn des Kamutef“ und schützte als Acker-Gott das Wachstum der Pflanzen. Er garantierte die Fruchtbarkeit Ägyptens und trat zusätzlich als Helfer des Ackerbaus auf. Seit der 21. Dynastie ist die heilige Barkenfahrt des Amenemope von der Ost- auf die Westseite des Nils belegt.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen. Band 1: 3 - y. Peeters, Leuven 2002, ISBN 2-87723-644-7, S. 312–313.
  • Carola Metzner-Nebelsick: Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart. Studien zur Vorderasiatischen, Prähistorischen und Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft. Interdisziplinäre Tagung vom 1.-2. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin. (= Internationale Archäologie. Band 4). Leidorf, Rahden 2003, ISBN 3-89646-434-5.

Einzelnachweise

  1. Catherine Graindorge: Vom weißen Stier des Min zu Amenemope. Metamorphosen eines Ritus. In: Carola Metzner-Nebelsick: Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart. Studien zur Vorderasiatischen, Prähistorischen und Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft. Interdisziplinäre Tagung vom 1.-2. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin Rahden 2003, S. 41–42.

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