Venusfigurinen von Monruz
Koordinaten: 47° 0′ 13,2″ N, 6° 57′ 39,8″ O; CH1903: 563680 / 205957
Venusfigurinen von Monruz | ||
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Venus von Monruz | ||
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Wann | vor 16 500–15 200 Jahren | |
Wo | Stadt Neuchâtel, Ortsteil Monruz, Schweiz |
Die Venusfigurinen von Monruz (auch Venusfigurinen von Neuchâtel, Venusfigurinen von Neuchâtel-Monruz) sind drei steinzeitliche Frauenstatuetten, die Anfang der 1990er Jahre bei Ausgrabungen in der Freilandstation Monruz am Nordufer des Neuenburgersees in der Schweiz gefunden wurden. Mit einem Alter von 16 500–15 200 Jahren[1] werden sie dem Magdalénien zugeordnet.
Beschreibung
Eine der Figuren ist vollständig und unbeschädigt erhalten, eine zweite konnte aus zwei Bruchstücken rekonstruiert werden. Von der Dritten fehlt ein Grossteil oberhalb des Gluteus, sie ist im unteren Drittel der Öse abgebrochen. Die Plastiken bestehen aus Gagat, die grösste ist 16,5 mm lang, 5,2 mm breit und 7,8 mm tief.[2] Die Figürchen wurden möglicherweise als Amulett getragen und sind den Venusfigurinen vom Petersfels so ähnlich, dass darüber spekuliert wird, ob derselbe Künstler diese Kunstwerke gestaltet hat.[3] Die beiden Fundorte Monruz (Schweiz) und der Petersfels bei Engen (Deutschland) liegen ca. 170 km Luftlinie voneinander entfernt.
Material | Länge | Breite | Tiefe | Ösendurchmesser | Fundstelle-Fundnummer | |
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Venus von Monruz 1 |
Gagat | 16,5 mm | 5,2 mm | 7,2 mm | N/A | N50-29 |
Venus von Monruz 2 |
Gagat | 13,7 mm | 3,9 mm | 6,8 mm | 1,8–2,3 mm (oval) | T48-94 und X49-217 |
Venus von Monruz 3 |
Gagat | 12,5 mm | 5,2 mm | 7,5 mm | 1,4 mm | R54-499[2] |
Siehe auch
- Venusfigurine
- Jungpaläolithische Kleinkunst
- Venusfigurinen vom Petersfels
- Venus von Willendorf
- Venus von Lespugue
- Venus vom Galgenberg
Literatur
- Albrecht, Gerd (2009). Reduzierte Silhouetten: Frauendarstellungen vom Petersfels. In: Archäologisches Landesmuseum Konstanz (Hrsg.) (2009). Eiszeit: Kunst und Kultur. Ostfildern: Thorbecke. ISBN 978-3-7995-0833-9. S. 307–311.
Einzelnachweise
- ↑ Denise Leesch, Werner Müller: Neue Radiokarbondaten an Knochen, Zähnen und Geweih aus Magdalénien-Fundstellen der Schweiz und ihre Bedeutung für die Stellung des Magdalénien innerhalb des Spätglazials. Archéologie neuchâteloise, Hauterive 2012, S. 297–300.
- ↑ 2,0 2,1 Jérôme Bullinger, Denise Leesch, Nicole Plumettaz: Le site magdalénien de Monruz, 1 – Premiers éléments pour l’analyse d‘un habitat de plein air. Archéologie neuchâteloise, Hauterive 2006, S. 158–165.
- ↑ Albrecht (2009), S. 307.