Siegfried (Film)

Film
Deutscher Titel Siegfried
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2005
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe FSK 6[1]
JMK 0[2]
Stab
Regie Sven Unterwaldt
Drehbuch Tom Gerhardt,
Herman Weigel
Produktion Gabriele Walther
Musik Karim Sebastian Elias
Kamera Peter von Haller
Schnitt Norbert Herzner
Besetzung
  • Tom Gerhardt: Siegfried
  • Dorkas Kiefer: Kriemhild
  • Volker Büdts: Hagen
  • Axel Neumann: Alberich
  • Jan Sosniok: Gunther
  • Daniela Wutte: Anita
  • Michael Brandner: Mime
  • Mirco Nontschew: Giuseppe
  • Simon Solberg: Torwächter „Herr Kaiser“
  • Markus Maria Profitlich: Metzger
  • Janine Kunze: Uschi
  • Mirja Boes: Gabi
  • Diana Frank: Karin
  • Maximilian Belle: Stimme des Schweines
  • Otto Waalkes: Stimme der Heuschrecke
  • Atze Schröder: Stimme des Drachen

Siegfried ist ein 2005 erschienener Film von Sven Unterwaldt. Er ist eine Persiflage auf die deutsche Nibelungensage (siehe auch: Siegfried der Drachentöter).

Handlung

Das Kind Siegfried wird in einem Korb ausgesetzt und schwimmt darin über den Rhein, bis ihn der Schmied Mime findet und ihn bei sich aufnimmt. Ein paar Jahre später wünscht sich jedoch das gesamte Volk, Siegfried wieder loszuwerden, denn durch seine Stärke passieren oft Missgeschicke, unter denen zumeist die Dorfbewohner zu leiden haben.

Als Siegfried eines Tages durch den Wald wandert, sieht er ein junges Mädchen namens Kriemhild, in das er sich sofort verliebt. Sie kann ihn jedoch überhaupt nicht leiden, da er arm ist und sie aus einer Königsfamilie stammt. Sein Volk überredet ihn schließlich, zur Burg zu gehen, um sie dort aufzusuchen. Als Siegfried bei der Burg ankommt, lässt man ihn nicht hinein. Beim Versuch, doch hineinzugelangen, beschädigt der Kraftprotz das Tor der Burg. Um den Schaden abzubezahlen, muss er nun in der Küche Kartoffeln schälen. Auch bei dieser Arbeit denkt er nur an Kriemhild und hofft, sie bald zu sehen. Als er zufällig auf den Turnierplatz des Schlosses gelangt, muss er gegen Hagen kämpfen, der dort gerade den letzten Teilnehmer des Turniers besiegt hat und deswegen die Hand Kriemhilds erwartet. Doch Siegfried besiegt Hagen, und Gunther, Kriemhilds Bruder, verspricht dem neuen Sieger die Hand seiner Schwester. Diese ist allerdings nicht begeistert von der Entscheidung, so dass Gunter zur Bedingung macht, dass Siegfried Eheringe aus Rheingold besorgt.

Auf seiner Suche nach diesem sagenhaften Schatz versucht Alberich, ein Handlanger Hagens, Siegfried zu ermorden. Durch Glück misslingen mehrere Anschläge, so dass der Held nach einer kurzen Odyssee mit den Ringen aus dem Schatz, der von einem Drachen bewacht wurde, zurückkehrt. In seinem Gepäck ist auch ein Drachenei, das er in der Höhle gefunden hat.

Kriemhild ist wieder einmal nicht begeistert, spekuliert aber auf den Rest des riesigen Goldschatzes. Sie kann sich nicht vorstellen, dass jemand so dumm sein könnte und die Ringe mitnimmt, den Rest aber zurücklässt.

Genau das kommt aber rechtzeitig vor der Vermählung heraus, so dass Siegfried erkennt, dass Kriemhild doch nicht die nette, begehrenswerte Prinzessin, sondern eine goldgierige und verschlagene Furie ist. Zum Schluss wird sie vom Drachen, der sein Ei zurückhaben möchte, „gegrillt“, und Siegfried nimmt die Küchenhilfe Anita zur Frau.

Hintergrund

Der Film wurde von der Constantin Film AG produziert. Die Welturaufführung fand am 14. Juli 2005 im „Kino Open Air“ des Mediapark Köln statt, die offizielle Vorpremiere am 21. Juli 2005 im „Frankenheim OpenAir-Kino“ auf den Rheinwiesen in Düsseldorf. Tom Gerhardt, der Hauptdarsteller und Drehbuch-Mitautor, war bei beiden Aufführungen anwesend. Offizieller Kinostart war dann am 28. Juli 2005.

Kritiken

„Der Humor dieser angeblichen Parodie liegt irgendwo zwischen geschmacklos und strunzdumm. Das Motto ‚Fäkalien machen Spaß‘ funktioniert leider nur bei Kindern bis maximal zwölf Jahre, und auch schmerzender Slapstick wird wohl eher das jüngere Kinopublikum erfreuen. Für Kinder ist der Humor gerade noch in Ordnung, für Erwachsene gibt es nicht viel zu lachen.“

filmstarts.de[3]

„Die Nibelungen-Sage aus der Sicht des Proleten-Komikers Tom Gerhardt, der sein Potential und seinen Zenit schon lange überschritten hat. Unter der Regie von Nicht-Könner Sven Unterwaldt ("7 Zwerge – Männer allein im Wald") entstand ein Anti-Film, der weder witzig noch imposant ist. Die Gags - meist hirnrissige Anachronismen und Sprüche aus dem Fäkaltopf - sind unterirdisch dämlich und maximal für ein Publikum, deren IQ selbst von einer Kichererbse übertroffen wird. Deutsches Kino zum Abgewöhnen!“

Prisma[4]

„Langatmige, mit wenig Aufwand produzierte Farce, uninspiriert inszeniert und vor allem durch den überforderten Hauptdarsteller ein Ärgernis.“

Lexikon des internationalen Films[5]

„Das Gesamtergebnis ist so saumäßig, daß man nur noch einen Wunsch verspürt: Mögen sämtliche Kopien dieses Films in der tiefsten Stelle des Rheins versenkt werden.“

Die Welt[6]

„Jeder Witz wie ein Hieb in den Magen.“

TV Direkt

Weblinks

  • Siegfried in der Internet Movie Database (englisch)
  • Siegfried bei filmportal.de
    (mit Fotogalerie)
  • Siegfried in der Online-Filmdatenbank

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Siegfried. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2005 (PDF; Prüf­nummer: 102 433 K).
  2. Alterskennzeichnung für Siegfried. Jugendmedien­kommission.
  3. Siegfried (2005) – FILMSTARTS.de
  4. Siegfried. In: prisma. Abgerufen am 28. März 2021.
  5. Siegfried. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 19. Juli 2017. 
  6. „Der hat den Drachen plattjemacht“ – Die Welt 28. Juli 2005

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