Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens

Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens ist der Titel eines gedruckten Kataloges aller Skulpturen in der Dauerausstellung des Archäologischen Nationalmuseums in Athen.

Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens ist der englische Titel eines zunächst auf neugriechisch (Ta glypta. Ethniko Archeologiko Mousio, katalogos Τα γλυπτά. Εθνικό Αρχαιολογικό Μουσείο, κατάλογος ‚Die Skulpturen. Archäologisches Nationalmuseum Athen, Katalog‘) verfassten und veröffentlichten Gesamtkatalogs aller Skulpturen in der Dauerausstellung des Archäologischen Nationalmuseums in Athen, der weltweit bedeutendsten Sammlung ihrer Art. Verfasst wurde es auf Initiative der Verleger Moses und Rachel Kapon vom Direktor des Museums, Nikolaos Kaltsas, der als Spezialist auf dem Gebiet der antiken griechischen Plastik gilt. Der Katalog umfasst insgesamt 800 Nummern, die auf 376 Seiten beschrieben werden. Gezeigt wird ein Großteil der Exponate in 670 Schwarzweiß- und 28 Farbabbildungen. Eine zweite Auflage des griechischen Originals wurde vollständig in Farbe gedruckt. Für das Design des Kataloges sorgte Rachel Misdrachi-Kapon, künstlerischer Leiter war Moses Kapon. Die Übersetzung ins Englische stammt von David Hardy. Im Original erschien der Katalog 2002 bei Kapon Editions in Athen, die für den November 2002 geplante englische Übersetzung im Mai 2003 beim J. Paul Getty Museum in Los Angeles.

Dem großformatigen Hardcover-Katalog ist nach einem Vorwort der Verleger eine Bibliografie der zitierten Literatur vorangestellt, die neben griechischen und englischen Titeln vor allem deutschsprachige Werke umfasst. Es folgt eine Einleitung des Autors, in der er die einzelnen Perioden der antiken Kunst in Griechenland Archaik, Klassik, Hellenismus und die Römerzeit vorstellt und am Ende ein Glossar beigibt. Auch der folgende Katalogteil ist in diese vier Hauptteile unterteilt, wobei die klassische Zeit nochmals eine Unterteilung erfahren hat und als weiterer Unterpunkt eine spätklassische Periode eingeschoben wurde. Zudem wurden im Abschnitt zur klassischen Zeit thematische Unterpunkte zu Votiv- und Grabreliefs eingefügt, im spätklassischen Bereich zu diesen beiden Punkten noch Unterpunkte zu Reliefs mit Dekreten und Skulpturen des 4. Jahrhunderts v. Chr. Abgeschlossen wird das Buch durch einen Index, in dem Inventarnummern der Sammlung, Katalognummern aus dem Buch und die Seiten, auf der die jeweilige Skulptur beschrieben wird, synchronisiert werden, und von einer Seite mit Angaben zu den Bildquellen.

Der Katalogteil präsentiert alle Stücke in einheitlicher Form. Zunächst werden die Katalognummer und die Benennung der Statue gegeben, es folgen die museale Inventarnummer und Angaben zum Material, dem Fundort und den Maßen. Nach diesen technischen Angaben kommt ein beschreibender Text, in dem neben der eigentlichen Beschreibung auch Angaben zu Ergänzungen oder fehlenden Teilen gemacht wird. Eine zeitliche Einordnung des Werkes erfolgt meist am Ende des Textes. Auch werden Inschriften wiedergegeben. Nur bei den längeren Dekreten wird auf den altgriechischen Text verzichtet und auf die Inscriptiones Graecae verwiesen. Abgeschlossen wird die Beschreibung durch eine recht umfangreiche Bibliografie. Abgesehen von besonders herausragenden Stücken wird allen Fundstücken in etwa dieselbe Aufmerksamkeit gewidmet, in Anbetracht des nur begrenzten Platzes sind die Beschreibungen kurzgefasst und umfassen selten mehr als 20 Zeilen, wobei jede Druckseite in drei Spalten unterteilt ist. Problematisch ist, dass archaische und archaisierende Werke ebenso wie klassische Skulpturen und ihre römischen Kopien zusammen geführt werden, was chronologisch problematisch ist. Doch folgt der Katalog damit der Aufstellung der Werke im Museum. Allerdings ist er wegen seines Gewichtes kaum für eine Benutzung im Museum geeignet, sondern eher als Nachschlagewerk in der Bibliothek.

Der Katalog schließt eine Lücke, da seit einem Katalog von Ioannis N. Svoronos aus dem Jahr 1903 und dem zwischen 1908 und 1937 erschienenen Das Athener Nationalmuseum kein Katalog mehr von diesem Format erschienen war. Alle folgenden Kataloge konnten diesen Informationsgrad trotz besserer Bebilderung nicht mehr erreichen und waren zudem meist sehr selektiv. Diese Lücke konnte Kaltsas Katalog schließen. Kritik erregte die euphorische Sprache des Autors, die als nicht mehr zeitgemäß empfunden wurde.[1]

Bibliographische Angaben

Belege

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