Sagunt
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- Schlacht des Zweiten Punischen Krieges
- Archäologischer Fundplatz (Römische Kaiserzeit)
- Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel
Gemeinde Sagunt | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Autonome Gemeinschaft: | Valencia | |
Provinz: | Valencia | |
Koordinaten | 39° 41′ N, 0° 17′ W | |
Höhe: | 49 msnm | |
Fläche: | 132 km²Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ | |
Einwohner: | Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl ES-VC (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ Einw./km² | |
Postleitzahl: | 46500, 46520, 46529 | |
Gemeindenummer (INE): | 46220 | |
Verwaltung | ||
Website: | www.sagunto.es | |
Lage der Gemeinde | ||
Sagunt (amtlicher Name auf Valencianisch, bis 1877 Morvedre; spanisch Sagunto, bis 1877 Murviedro; lateinisch Saguntum, phönizisch Zakantha) ist eine alte Stadt im fruchtbaren Distrikt Camp de Morvedre in der Provinz Valencia im östlichen Spanien, ein hügeliger Ort, 35 Kilometer nördlich von Valencia, nahe der Küste des Mittelmeers. Die Gemeinde Sagunt hatte am Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl ES-VC Einwohner.
Geschichte
Iberische Siedler, die als Edetani überliefert sind, ummauerten ihren Ort im 5. Jahrhundert v. Chr.; eine Anzahl von zyklopischen Kalksteinscheiben aus dem früheren Tempel der Diana hat an der Kirche Santa Maria überdauert, die Siedlung ist jedoch viel älter. Der Ort trieb Handel mit griechischen und phönizischen Küstenkolonien und prägte unter deren Einfluss auch eigene Münzen. Wegen der Namensähnlichkeit wurde bereits in der Antike eine nicht zu haltende Gründung durch Griechen, speziell von Zakynthos aus, erfunden.[2] Plinius ging so weit, die Gründung zweihundert Jahre vor den Fall Trojas zu datieren.[3] Um 219 v. Chr. war Sagunt eine große und prosperierende Stadt, die sich mit den griechischen Kolonisten und Rom gegen Karthago verbündete und Hannibals ersten Angriff, den Beginn des Zweiten Punischen Kriegs, auf sich zog. Nach dem im Vorfeld des Krieges zwischen Rom und Karthago geschlossenen Vertrag zur Aufteilung der Interessensphären (Ebro-Vertrag) fiel Sagunt in die karthagische Interessensphäre, und die Karthager glaubten somit, das Recht zu haben, das wohlhabende Sagunt (longe opulentissma ultra Hiberum) zu erobern. Über ihren Widerstand berichtet Livius (21, 7–14) Nach der monatelangen Belagerung von Saguntum eroberte Hannibal 218 v. Chr. die Stadt und zog nach Italien weiter. Den Fall von Sagunt behandeln lateinische Texte sehr häufig.
Nach den Karthagern kamen die Römer wieder. Hispanien wurde nicht sanft befriedet und romanisiert, wie die iberische Karriere des Sertorius zeigt. Sagunt prägte Münzen unter seiner Herrschaft und fuhr damit fort, als es im Rang eines municipium von den Römern wiederaufgebaut war und neu aufblühte. Diesen Reichtum behielt es während der römischen Zeit überwiegend, er ist durch Inschriften und Ruinen bezeugt (zum Beispiel ein Theater, den Napoleons I. Marschall Suchet zerstörte, ebenso den römischen Herkulesturm).
Mit den arianischen Westgotenkönigen erhielt Sagunt seinen Stadtheiligen, einen Bischof namens Sacerdos („Priester“), der friedlich und aus natürlichen Gründen um 560 starb. Im frühen 8. Jahrhundert entfaltete die Stadt als Teil des Kalifats von Córdoba eine neue Pracht mit Bädern, Palästen, Moscheen und Schulen für ihre kosmopolitische Bevölkerung. Die Stadt wurde auf Katalanisch Molvedre, auf Spanisch Morviedro genannt, beides nach lateinisch muri veteres, alte Mauern. Sagunts Abstieg begann mit dem Aufstieg von Valencia. 1098 wurde sie kurz von El Cid besetzt, die endgültige Rückeroberung musste aber bis 1238 warten, bis zu König Jakob I. von Aragón.
Während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel besiegten am 25. Oktober 1811 in der Schlacht von Sagunt (Murviedro) die Franzosen unter Louis-Gabriel Suchet eine spanische Armee unter General Joaquín Blake y Joyes. Sie sollte die seit Monaten belagerte Festung entsetzen. Am Tag darauf kapitulierte Murviedro vor Suchet.
Sagunt wurde in Kriegen stark beschädigt, hat aber dennoch viel aus der Gotik Valencias bewahrt. Im späten 19. Jahrhundert wuchs hier die Stahlindustrie in der modernen Stadt, die sich nun über die Küstenebene unterhalb der malerischen Wälle ihrer Zitadelle erstreckt, den muri veteres, die ein römisches Forum und das wiederaufgebaute Theater, maurische und mittelalterliche Überreste umfassen und ein nationales Monument darstellen. Das Theater von Sagunt wurde 1896 das erste offizielle Nationaldenkmal Spaniens.
Weblinks
- Offizielle Website (katalanisch und spanisch)
- Sagunt, eine virtuelle Reise
Einzelnachweise
- ↑ Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl ES-VC
- ↑ Vergleiche etwa Livius, Ab urbe condita 21,7,2; Strabon 3,4,6; Appian, Iberica 2,7 und andere.
- ↑ Plinius, Naturalis historia 16,216; allgemein zum Märchencharakter der griechischen Gründung siehe Adolf Schulten: Saguntum. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I A,2, Stuttgart 1920, Sp. 1755 f. (Digitalisat).; José F. Rafols – Giuseppe Caraci – Pietro Bosch Gimpera: Sagunto. In: Enciclopedia Italiana di scienze, lettere ed arti. Band 30. Istituto dell’Enciclopedia Italiana, Rom 1936; D. Fletcher: Saguntum. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3.; Karlhans Abel: Saguntum. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 1500 f.
nl:Saguntum