Ragnvalds Grab

Ganggrab (Querschnitt) 1=Trag-, 2= Deckstein, 3=Erdhügel, 4=Dichtung, 5=Verkeilsteine, 6=Zugang, 7= Schwellenstein. 8=Bodenplatten, 9=Unterbodendepot, 10=Zwischenmauerwerk 11=Randsteine

Ragnvalds Grab (schwedisch Ragnvalds Grav auch Ragnvalds Kull oder Ravarehögen oder Karleby 58:1 genannt) in Karleby socken im Falbygden in Västergötland ist das größte Ganggrab Schwedens. Es entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK) und ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden.

Ragnvalds Grab
Ragnvalds Grab

Der Gang in die etwa 16,0 Meter lange und 2,5 m breite Kammer ist etwa 11,0, nach anderen Quellen über 17,0 Meter lang. Einer der seitlichen Tragsteine der Kammer ist fast sieben Meter lang. Die Kammer wurde von neun großen Decksteinen bedeckt, von denen drei erhalten sind. Der Hügel der die Megalithanlage noch teilweise bedeckt, hat etwa 33,0 Meter Durchmesser und ist zwei Meter hoch.

Das Ganggrab wurde nie ausgegraben, aber Feuersteinobjekte, wie Schaber und eine Axt wurden gefunden.

In der Nähe liegen die Anlagen Klövagården, Logårds kulle und Haragården.

Siehe auch

Literatur

  • Lars Bägerfeldt: Megalitgravarna i Sverige: typ, tid, rum och social miljö ISBN 9186742450 (1992)
  • Lili Kaelas: Dolmen und Ganggräber in Schweden. Berichte u. Mitteilungen zur Urgeschichte, Frühgeschichte u. Mittelalterarchäologie. Schriften des Provinzialinstituts für Volks- und Landesforschung an der Universität Kiel, Offa. 15, S. 5–24, 1956

Weblinks

Commons: Ragnvalds Grab – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ragnvalds Grab – Eintrag in der Datenbank „Fornsök“ des Riksantikvarieämbetet (schwedisch)

Koordinaten: 58° 9′ 13″ N, 13° 38′ 16,2″ O

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