Norbert Wagner (Germanist)

Norbert Wagner (* 12. Februar 1929 in Straubing, Bayern) ist ein deutscher germanistischer und skandinavistischer Mediävist und Namenforscher. Er ist Universitäts-Professor im Ruhestand des Instituts für Deutsche Philologie (ältere Abteilung) der Universität Würzburg. Wagner forscht und publiziert weiterhin in seinem Fachgebiet der Germanischen Philologie und in der Germanischen Altertumskunde, insbesondere aber über Onomastik und die Gotische Sprache, Literatur und Geschichte.

Nach dem Abitur 1947 studierte er in Regensburg Deutsche Philologie unter Ernst Schwarz sowie Geschichte und ältere englische Sprache und Literatur. 1948 wechselte er für vier Semester an die Universität München und hörte dort unter anderem bei Otto Basler. 1951 erlangte er das Staatsexamen und trat ein Referendariat als Gymnasiallehrer in Bad Schwalbach an. Danach schloss sich ein Promotionsstudium in Würzburg an, diese erfolgte 1955 unter seinem akademischen Lehrer Franz Rolf Schröder mit einer Arbeit zu den ersten Kapiteln der Völsunga-Saga. Nach der Promotion hörte er weiterhin in Indogermanistik bei Manfred Mayrhofer und einige Kurse in Indologie und trat eine Assistenzstelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der altgermanistischen Abteilung an. Kurt Ruh, der Nachfolger Schröders, nutzte Wagners Kenntnisse für die althochdeutsche, gotische und nordischen Sprachen, und förderte dessen Verbleib in Würzburg. Die Habilitation erfolgte 1965 in Würzburg unter Ruh mit der 1967 veröffentlichten Arbeit zur Getica des Jordanes und der frühen Geschichte der Goten. In Würzburg trat Wagner eine Professur in der fachlichen Nachfolge Schröders bis zu seiner Pensionierung 1994 an.

Werke

  • Studien zu den ersten Kapiteln der Volsunga saga (Kapitel 2-8, 10-12), Universität Würzburg 1955.
  • Getica. Untersuchungen zum Leben des Jordanes und zur frühen Geschichte der Goten, de Gruyter, Berlin 1967.
  • Zahlreiche Beiträge in Fachperiodika, besonders in: Beiträge zur Namenforschung und Historische Sprachforschung.

Quellen

  • Kürschners Gelehrten-Kalender 2009. K. G. Saur Verlag, München 2009

Weblinks

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