Merimutef

Merimutef in Hieroglyphen
Mittleres Reich
U6M17M17G14X1
I9

Neues Reich
U6D21M17X1G14I9C4

Spätzeit
U6
D21
X1G14I9A42

Meri-mutef
Mr-mw.t=f
Der seine Mutter (Nut) liebt oder
Der Geliebte seiner Mutter (Nut)

Merimutef (auch Meri-mutef) war die altägyptische Bezeichnung einer Totengottheit, die zugleich einen weiteren Titel des Osiris darstellte sowie den Verstorbenen symbolisierte, der seinen Vater (Meriatef) und die Brüder (Merisenuef) liebt.

Hintergrund

Im Mittleren Reich ist Merimutef als nützlich Handelnder für seinen Vater belegt.

Ikonografisch tritt Merimutef im Neuen Reich menschengestaltig mit Widderkopf in Erscheinung und ist im Totentempel des Sethos I. in Abydos entsprechend abgebildet. Zudem ist er 31. von 55 Gottheiten in einer Sokarkapelle. Den mythologischen Hintergrund bildet die Verschmelzung von Osiris zu Ptah-Sokar-Osiris.

In der Spätzeit veränderte sich seine Darstellung in einen falkenköpfigen Gott, die auch in der griechisch-römischen Zeit beibehalten wurde. In der Zuordnung vollzog sich damit der Wandel von Osiris zur Gottheit Horus als geliebter Sohn der Isis, der als Chronokat für den Tag des 13. Peret I zuständig war.

Merimutef-em-taentem

Merimutef-em-taentem in Hieroglyphen
Griech.-röm. Zeit
U6
D21
D38
X1 H8
I9
Aa13
N16
N35
F31
W7
R8X1
O49

Merimutef-em-taentem
Mr mw.t=f-m-t3 n tm
Merimutef in Dendera

Der Totengott Merimutef-em-taentem gilt in griechisch-römischer Zeit als Sohn des Osiris sowie der Isis und ist mit Horus gleichgesetzt.

Sein Hauptkultort ist Dendera. Ikonografisch ist er mit der typischen Horuslocke abgebildet, die mit der Erscheinungsform Horus in Chemnis mythologisch im Zusammenhang steht.

Siehe auch

Literatur

  • Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen, Bd 3: P - nbw. Peeters, Leuven 2002, ISBN 2-87723-646-3, S. 338.

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