Maskenstein
Maskenstein (dänisch Maskesten auch Trollstein – schwedisch skräckmask – Schreckmaske) ist die Bezeichnung für Runensteine und andere Steine mit der Darstellung eines Gesichts (Maske) aus der späten Wikingerzeit (um 960–um 1050) in Schweden und Dänemark. Der Bildstein von Sjellebro ist ohne Runeninschrift.
Maskensteine
Schweden
- Sö 86 Runenstein von Åby
- Sö 90 Lövhulta
- Sö 112 Maskenstein von Kolunda
- Sö 167 Landshammar
- Sö 175 Gislestenen in Aspö
- Sö 367 Släbro[1]
- Vg 40
- Vg 106 Lassegården
- Nä 34 Nasta
- U 508 Gillberga
- U 670 in Rölunda
- U 678 Skokloster
- U 824 in Holms
- U 1034 in Tensta
- U 1150 in Björklinge
- DR 258 Runensteinfragmente von Bösarp
- DR 286 Maskenstein von Hunnestad (Verlust)
- DR 314 Runenstein von Lund Auf der vier Meter hohen Seite ist eine Maske zwischen zwei Wölfen dargestellt
- DR 335 Maskenstein von Västra Strö.
Dänemark
- DR 62, Stein von Sjelle
Der äußerste schmale Stein zeigt im Zentrum eine Maske. Die beidseits der Maske senkrecht aufgeführte Inschrift lautet:
- Freystein setzt diesen Stein zur Erinnerung an Gyrðr seinen Kameraden, Sigvaldi’s Bruder
Der Rest ist unleserlich.
- DR 66 Stein von Aarhus (um 960/1050)
Auf einer Seite des Steins ist eine Maske dargestellt, auf den zwei anderen eine Runeninschrift:
- Gunulv und Ögot und Aslag und Rolf ließen diesen Stein errichten nach Ful ihrem Fahrtgenossen, der … den Tod fand, als (die) Könige kämpften.[2]
Er befindet sich im Museum Moesgård
- DR 81 Skjern
Der Runenstein trägt im Zentrum der Schauseite eine Maske, die derjenigen von Sjellebro ähnelt. Er steht nahe dem Ringkøbing Fjord, auf dem Friedhof der Kirche von Skjern. Seine Inschrift lautet:
- Sasgard, Finnulvs Tochter, errichtete diesen Stein für Odinkar, den Sohn Osbjørns den teuren und fürstengetreuen. Ein Zauberer (soll) den Mann (treffen, verfluchen) der dieses Denkmal zerstört.
- DR 1985:539 Bildstein von Sjellebro
Der 1,7 Meter hohe Stein ist nur mit einem großen Gesicht (Troll) versehen, er trägt keine Inschrift.
- Der Runenstein von Bjerring (dän. Bjerring-stenen – DR AUD1996;274 oder DK MJy 10) wurde 1996 während der Restaurierung des Nordportals der Bjerring Kirche als Schwellenstein gefunden. Auf der Rückseite des Steins ist eine Maske im Mammenstil geschnitzt. In der Maske sind Spuren der rötlich-gelbe Farbe zu sehen, die nur selten erhalten bleibt.
Literatur
- Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Kopenhagen 2002 ISBN 87-567-6458-8, S. 95
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Släbro erinnert in seiner Maskendarstellung an dänische Stein von Aarhus und Sjelle
- ↑ der gleiche Passus findet sich auf dem Runenstein an der Råda kyrka der Text des Runensteins lautet: Torkel setzte diesen Stein nach seinem Sohn Gunne. Er wurde in der Schlacht getötet, als die Könige kämpften.