Kerameikos

Kerameikos von Athen
Karte des antiken Athen, im Nordwesten das Stadtviertel Kerameikos und das Dipylon-Tor, vor dem sich der als Kerameikos bezeichnete Friedhof erstreckte
Grabnaïskos des Aristonautes, vom Kerameikos in Athen, um 320 v. Chr.

Der Kerameikos ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) ist ein Stadtteil von Athen und liegt nordwestlich der Akropolis. Der bereits antike Name des Demos leitet sich von den Töpferwerkstätten in der Antike ab (Keramik; von {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), „Ton“). Bekannt ist der Kerameikos vor allem durch die gleichnamige Ausgrabungsstätte.

Der antike Friedhof

Im Kerameikos liegt der bedeutendste antike Friedhof in Athen. Dieses Viertel war das wichtigste Zentrum der attischen Keramikproduktion. Der Kerameikos wird seit 1913 durch Ausgrabungen der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts erforscht (Leiter: Alfred Brueckner; Karl Kübler (1932–1943); Franz Willemsen (1952–1975); Ursula Knigge (1975–1995); Jutta Stroszeck (seit 1995)).

Der Kerameikos-Friedhof lag außerhalb der Stadtmauern, wie bei antiken Begräbnisplätzen üblich. Er wird von zwei Straßen durchquert, einer vom Heiligen Tor ausgehenden Prozessionsstraße zum Heiligtum von Eleusis und der Kerameikosstraße, die durch das Dipylon-Tor die Stadt verließ. Sie führt zur Akademeia, dem Heiligtum des Heros Akademos und Sitz der von Platon begründeten Philosophenschule. Vom Pompeion zwischen den beiden Toren nahm die Prozession an den Panathenäen ihren Ausgangspunkt. Vor allem an der Straße nach Eleusis befanden sich zahlreiche Gräber.

Die zahlreichen Funde aus den Ausgrabungen aus der Zeit vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis in römische Zeit befinden sich im Archäologischen Nationalmuseum und im kleinen Kerameikos-Museum. Geplant ist eine Erweiterung des Museums und eine Verbindung mit den anderen archäologischen Ausgrabungsstätten in Athen. Eine Sensation bedeutete der 2002 gefundene Kouros des so genannten Dipylon-Meisters, der um 600 v. Chr. datiert wird.

Durch den Bach Eridanos ist der Kerameikos auch ein artenreiches Biotop. So gibt es dort eine große Population griechischer Landschildkröten.

Literatur

  • Kerameikos. Ergebnisse der Ausgrabungen. Deutsches Archäologisches Institut. Bd. 1 (1939) ff. Hirmer, München; ältere Bände: de Gruyter, Berlin.
  • Ursula Knigge: Der Kerameikos von Athen. Führung durch Ausgrabungen und Geschichte. Krene-Verlag, Athen 1988
  • Wolf-Dietrich Niemeier: Der Kuros vom Heiligen Tor. Überraschende Neufunde archaischer Skulptur im Kerameikos in Athen. Zabern, Mainz 2002. (Antike Welt, Sonderheft; Zaberns Bildbände zur Archäologie) ISBN 3-8053-2956-3
  • Akten des Internationalen Symposions Die Ausgrabungen im Kerameikos, Bilanz und Perspektiven. Athen, 27.–31. Januar 1999. Zabern, Mainz am Rhein 2001. (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung, 114) ISBN 3-8053-2808-7
  • Jutta Stroszeck: Der Kerameikos in Athen. Geschichte, Bauten und Denkmäler im archäologischen Park., Bibliopolis Verlag, Bad Langensalza 2014, ISBN 978-3-943741-04-9

Weblinks

Commons: Kerameikos – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 37° 58′ 42″ N, 23° 43′ 7″ O

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