Federseemuseum
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- Museum im Landkreis Biberach
- Archäologische Sammlung in Baden-Württemberg
- Bronzezeit
- Bauwerk in Bad Buchau
- Archäologiepark
- Gegründet 1968
- Erbaut in den 1960er Jahren
Das Federseemuseum ist ein archäologisches Freilichtmuseum unweit des Federsees bei Bad Buchau im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg.
Federsee
Der Federsee ist eine Moorlandschaft in Oberschwaben, eine der archäologisch fundreichsten in Europa. Jagdlager, Pfahlbauten und Moorsiedlungen aus vorgeschichtlicher Zeit haben sich in dem Moor erhalten. So zum Beispiel befindet sich rund zwei Kilometer südöstlich der heutigen Stadt die so genannte Wasserburg Buchau, eine spätbronzezeitliche Feuchtbodensiedlung.
Museum
Das Federseemuseum in seiner jetzigen Form hat drei Schwerpunkte. Neben der musealen Ausstellung bietet das Museum ein archäologisches Freigelände mit 12 rekonstruierten stein- und bronzezeitlichen Häusern. Es werden viele Aktionen angeboten, bei denen man das Leben der vorgeschichtlichen Zeit hautnah kennenlernen kann. Der archäologische Lehrpfad rundet dieses Angebot ab. Das Museum bietet zudem museumspädagogische Angebote (z. B. Projekte für Schulklassen, Kinderwerkstätten, ArchäoTheater und Fahrten mit Einbaum auf dem Museumsteich) sowie diverse Sonderausstellungen.
Ausstellung
Zu den herausragenden Exponaten des Museums gehört ein hölzernes Wagenrad aus dem Jahr 2897 v. Chr. Es hat einen Durchmesser vom 56 cm, ist aus Ahorn-Holz und gehört „zu den wenigen erhaltenen, weltweit ältesten Radfunden“.[1]
Gebäude
Das im Jahr 1968 eröffnete Museumsgebäude wurde nach Plänen des renommierten Museumsarchitekten Manfred Lehmbruck (1913–1992) erbaut. 2013/2014 fand eine umfangreiche Sanierung statt.
Freigelände
Das Freigelände besteht aus Rekonstruktionen mehrerer prähistorischer Häuser und Hütten. Örtliche Handwerker und Archäologen errichteten sie zwischen 1998 und April 2000 unter Zuhilfenahme von archäologischen Befunden aus Moorsiedlungen und Pfahlbauten des Federseegebietes. Hierzu wurden Materialien der damaligen Zeit (Holz, Lehm, Schilf und Stroh) in der üblichen Bauweise verwendet. Die Pfahlbauten gehören zu den 2011 ins UNESCO-Welterbe aufgenommenen Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen.
Archäologischer Lehrpfad
Der archäologische Lehrpfad führt über elf Stationen zu den Moorsiedlungen im südlichen Ried. Die Stationen mit Informationstafeln geben nicht nur Auskunft über die Gebäude und Palisaden, sondern auch Wissenswertes zum Naturschutzgebiet Federsee sowie dessen Veränderungen in Flora und Fauna seit der Bronzezeit.
Literatur
- Ralf Baumeister: Im Brennpunkt siedlungsarchäologischer Forschung. Das Federseemuseum – Einblicke in die Erforschung der Pfahlbauten seit 100 Jahren. Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Jahr 2019, Heft 4, S.255-261 (PDF; 0,7 MB)
- Ralf Baumeister, Karlheinz Steppan: Vom Beutetier zum Gefährten: Die Archäologie des Pferdes. Verein für Altertumskunde und Heimatpflege mit Federseemuseum e.V. (Hrsg.). Bad Buchau, 2005
- Erwin Keefer: Rentierjäger und Pfahlbauern – 14000 Jahre Leben am Federsee, Theiss-Verlag Stuttgart, 1996. ISBN 3-8062-1242-2
- Adolf Rieth: Führer durch das Federseemuseum. Zweigstelle der Staatlichen Museen Stuttgart. Selbstverlag. Altertumsverein Bad Buchau (Hrsg.). Bad Buchau, 1969
- Susanne Wiermann: Archäologie ist spannend. Unendliche (Ur-)Geschichten vom Federsee. Federseemuseum Bas Buchau, Verein für Altertumskunde und Heimatpflege e.V. (Hrsg.). Bad Buchau, 2004
- Urgeschichte erleben. Führer zum Federseemuseum mit archäologischem Freigelände und Moorlehrpfad. Stadt Bad Buchau (Hrsg.). Bad Buchau, 2002
Weblinks
- Literatur des Federseemuseums im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Federseemuseums
Einzelnachweise
- ↑ Steinzeit-Räder im Bad Schussenrieder Moor entdeckt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Archäologie Online. archaeomedia, 8. September 2009, archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 26. Juni 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 48° 4′ 11,7″ N, 9° 36′ 39,7″ O