Einbaum vom Lac de Chalain

Einbaum vom Lac de Chalain

Der Einbaum vom Lac de Chalain (französisch La pirogue de Chalain) wurde 1904 in La Motte-aux-Magnins bei Clairvaux-les-Lacs im Département Jura in Frankreich nach einem starken Absinken des Wasserspiegels des Lac de Chalain[1] entdeckt. Er wurde in das Museum von Lons-le-Saunier transportiert.

Der lange Zeit dem Neolithikum zugeschriebene Einbaum war 1984, wie die Mehrzahl der am See entdeckten Überreste, Gegenstand einer umfassenden Studie. Die Dendrochronologie datiert ihn auf 959 v. Chr. in die Spätbronzezeit. Eine typologische Studie von Béat Arnold, einem Spezialisten für prähistorische und protohistorische Einrumpfboote, schreibt ihn ebenfalls dieser Zeit zu. Der 9,35 m lange Einbaum wurde aus einem Eichenstamm geschnitten.

In der Nähe wurde auch eine Stangenschleife gefunden.[2]

Siehe auch

  • Geschichte des Transportwesens im Altertum.

Literatur

  • Béat Arnold: Pirogues monoxyles d'Europe centrale, construction, typologie, évolution. In: Archéologie neuchâteloise, 20/21 (1995).
  • Pierre Pétrequin: Les lacs de Chalain et de Clairvaux : dynamique évolutive des styles céramiques et transferts de population. Parures et flèches du Néolithique final à Chalain et à Clairvaux (Jura) : une approche culturelle et environnementale. In: Gallia Préhistoire 40 1998 S. 133–140
  • Pierre Pétrequin: Chalain 2000, Quatre millénaires d'habitat lacustre mis en question, Evaluation archéologique, S. 13–25

Einzelnachweise

  1. Der 232 ha große Gletschersee mit einer durchschnittlichen Tiefe von 16 m ist der größte natürliche See im Jura.
  2. P. u. A.-M. Petrequin, R.-M. Arbogast, A. Viellet, D. Maréchal: Eine neolithische Stangenschleife vom Ende des 31. Jahrhunderts v. Chr. in Chalain (Fontenu, Jura, Frankreich) In: Hemmenhofer Skripte 3 – Schleife, Schlitten, Rad und Wagen; Zur Frage früher Transportmittel nördlich der Alpen. 2002 S. 55–65 ISSN 1437-8620

Weblinks

Koordinaten: 46° 34′ 16,2″ N, 5° 45′ 1,3″ O

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