Dagobert III.

Dagobert III. (* 699; † zwischen dem 3. September 715 und dem 29. Februar 716) war merowingischer Frankenkönig ab 711 bis zu seinem Tod.

Er war der Sohn des Frankenkönigs Childebert III. († 711). Bei Regierungsantritt (wohl im Februar) 711 war Dagobert III. nach ripuarischem Recht noch unmündig. Die wahre Macht lag in den Händen von Pippin dem Mittleren. Noch war es nicht so weit, dass auf die Ernennung eines echten Merowingers verzichtet werden konnte. Seine politisch instabile Regierungszeit war durch Auseinandersetzungen zwischen Plektrudis, Karl Martell und Raganfrid gekennzeichnet. Dagobert starb früh; sein Sohn Theuderich IV., dem die Nachfolge eigentlich zustand, wurde übergangen, dafür wurde Chilperich II. ernannt.

Literatur

  • Felix Dahn: Dagobert III., merovingischer Frankenkönig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 611 f.
  • Felix Dahn: Die Völkerwanderung. Kaiser Verlag, Klagenfurt 1997.
  • Felix Dahn: Die Franken. Emil Vollmer Verlag, Wiesbaden 1999.
  • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 392). 4., ergänzte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2001, ISBN 3-17-017044-9.
  • Reinhard Schneider: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter. Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 3). Anton Hirsemann, Stuttgart 1972, ISBN 3-7772-7203-5 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Habilitations-Schrift, 1970/1971).
  • Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000 (= dtv 4653 dtv-Wissenschaft). Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1995, ISBN 3-423-04653-8.

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